Mode: Geschichte
1986 fährt eine Gruppe junger belgischer Designer mit ihren Arbeiten nach London zur British Designers Show. Sie wecken schnell die Aufmerksamkeit der Journalisten und Einkäufer, die ihre niederländischen Namen nur schwer aussprechen können und ihnen deshalb den Namen „Antwerp Six” verleihen.
Im nächsten Jahr fahren Walter Van Beirendonck, Dirk Bikkembergs, Marina Yee, Dirk Van Saene, Ann Demeulemeester und Dries Van Noten in eigenem Namen nach Paris, um dort - genau wie ihr Zeitgenosse Martin Margiela, der damals als Assistent für Jean Paul Gaultier arbeitete - ihre Kreationen zu präsentieren. Der Einfluss dieser Designer*innen ist so groß, dass die Modejournalistin Suzy Menkes später behauptet, sie hätten den Stil der 1990er Jahre mitgeprägt.
Die „Antwerp Six“ wecken weltweit Interesse für Antwerpen. Nach ihren großen Erfolgen dauert es jedoch noch ein paar Jahre, bevor sich eine zweite Generation von Designer*innen mit eigenen Kollektionen international profilieren kann. Paradoxer Weise führt ausgerechnet Raf Simons, der nicht an der Antwerpener Akademie studiert hat, 1995 die neue Welle erfolgreicher Antwerpener Designer*innen an, zu der u. a. Lieve Van Gorp, Wim Neels, Patrick Van Ommeslaeghe, Jurgi Persoons, Veronique Branquinho, A.F. Vandevorst, Bernhard Willhelm, Bruno Pieters, Christian Wijnants, Tim Van Steenbergen und Haider Ackermann gehören. Auch dieser Generation gelingt mit starken konzeptuellen Kollektionen und großer Entschlossenheit sogleich der Durchbruch. Sie festigt den Avantgardecharakter der Antwerpener Mode.
Die Erfolge der Antwerpener Designer*innen wurden von Anfang an durch die intensive kreative Zusammenarbeit mit Fotografen (u. a. Ronald Stoops, Willy Vanderperre), Stylisten (u. a. Olivier Rizzo), Szenografen (u.a. Bob Verhelst), Grafikdesignern (u. a. Paul Boudens) und Make-up-Künstler*innen (u. a. Inge Grognard, Peter Philips) unterstützt, die den Einfluss der Antwerpener Modeauffassung sicher verstärkt und zu deren Verbreitung beigetragen haben. Viele dieser dem breiten Publikum weniger bekannten Namen haben auch international Karriere gemacht und der internationalen Modewelt im Laufe der Jahre unverkennbar einen bleibenden Stempel aufgedrückt.
Inge Grognard & Ronald Stoops © Ronald Stoops
Raf Simons S/S 1998 © Ronald Stoops
The Antwerp Six © Philippe Costes / WWD
Mode: Geschichte
Im nächsten Jahr fahren Walter Van Beirendonck, Dirk Bikkembergs, Marina Yee, Dirk Van Saene, Ann Demeulemeester und Dries Van Noten in eigenem Namen nach Paris, um dort - genau wie ihr Zeitgenosse Martin Margiela, der damals als Assistent für Jean Paul Gaultier arbeitete - ihre Kreationen zu präsentieren. Der Einfluss dieser Designer*innen ist so groß, dass die Modejournalistin Suzy Menkes später behauptet, sie hätten den Stil der 1990er Jahre mitgeprägt.
Die „Antwerp Six“ wecken weltweit Interesse für Antwerpen. Nach ihren großen Erfolgen dauert es jedoch noch ein paar Jahre, bevor sich eine zweite Generation von Designer*innen mit eigenen Kollektionen international profilieren kann. Paradoxer Weise führt ausgerechnet Raf Simons, der nicht an der Antwerpener Akademie studiert hat, 1995 die neue Welle erfolgreicher Antwerpener Designer*innen an, zu der u. a. Lieve Van Gorp, Wim Neels, Patrick Van Ommeslaeghe, Jurgi Persoons, Veronique Branquinho, A.F. Vandevorst, Bernhard Willhelm, Bruno Pieters, Christian Wijnants, Tim Van Steenbergen und Haider Ackermann gehören. Auch dieser Generation gelingt mit starken konzeptuellen Kollektionen und großer Entschlossenheit sogleich der Durchbruch. Sie festigt den Avantgardecharakter der Antwerpener Mode.
Die Erfolge der Antwerpener Designer*innen wurden von Anfang an durch die intensive kreative Zusammenarbeit mit Fotografen (u. a. Ronald Stoops, Willy Vanderperre), Stylisten (u. a. Olivier Rizzo), Szenografen (u.a. Bob Verhelst), Grafikdesignern (u. a. Paul Boudens) und Make-up-Künstler*innen (u. a. Inge Grognard, Peter Philips) unterstützt, die den Einfluss der Antwerpener Modeauffassung sicher verstärkt und zu deren Verbreitung beigetragen haben. Viele dieser dem breiten Publikum weniger bekannten Namen haben auch international Karriere gemacht und der internationalen Modewelt im Laufe der Jahre unverkennbar einen bleibenden Stempel aufgedrückt.
Inge Grognard & Ronald Stoops © Ronald Stoops
Raf Simons S/S 1998 © Ronald Stoops
The Antwerp Six © Philippe Costes / WWD
1986 fährt eine Gruppe junger belgischer Designer mit ihren Arbeiten nach London zur British Designers Show. Sie wecken schnell die Aufmerksamkeit der Journalisten und Einkäufer, die ihre niederländischen Namen nur schwer aussprechen können und ihnen deshalb den Namen „Antwerp Six” verleihen.